Standardkäfer Baujahr Mai 1967

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Können Sie sich vorstellen, daß jemand anders als wir ein so gutes Auto für 4485 Mark verkaufen kann.

Ölkrise/ Wirtschaftskrise 1967. VW hatte Absatzschwierigkeiten und kam mit diesen Werbespruch auf den Markt. Alle Welt schrie nach einem günstigen Auto.

Den Wunsch erfüllte VW total ungewöhnlich im Januar 1967. Noch nie wurde ein neues Modell nicht nach den Werksferien vorgestellt, sondern mitten im Jahrgang 1967.
Ein richtig neues Modell war es auch nicht. Das Sagen hatten die Kaufleute, mit sehr spitzer Feder und unter dem Diktat einen möglichst niedrigen Verkaufspreis zu erzielen.
Das Ergebnis war dann der 1200A, wobei sich die Experten noch um diese Bezeichnung streiten. Bei Facebook gibt es dazu eine eigene Gruppe.
Erstaunlicherweise war der 1200A trotz der ganzen Sparmaßnahmen sogar attraktiver als der teurere 1300A.
So hatte er Chromstoßstangen und verchromte Lampenzierringe, Türgriffe usw dafür aber wieder lackierte Dreiecksfensterrahmen und Blinker. Im Detail eine irre Zusammenstellung.
Damit war der 1300A bei den Käufern natürlich wieder aussen vor. Deshalb beschloss man bei VW, den 1300A karrosseriemäßig in der zweiten Hälfte seines Baujahres identisch mit dem 1200A zu produzieren. Das erklärt auch den 1300 Schriftzug auf einer Reihe von 1200 A. Es ließe sich noch viel über dieses unglaubliche Baujahr 1967 schreiben. Schon allein die vielen Änderungen, bei allen Modellen dieses Baujahres, sind einzigartig.

Von August 1966 bis Juli 1967 gab es vom VW1200 über 1200A mit 34PS und 1300A mit 34 und 40PS viele Zwittermodelle mit wechselnden Karosserieausführungen und Motorisierungen.

Der 1200A im Normalzustand war sehr spartanisch, mit lackierten Stosstangen, Blinkern und Türgriffen sowie keine Zierleisten. Es gab den 1200A mit einem Chrompaket, das heißt Blinker, Türgriffe verchromt und zusätzlich eine Vynilausstattung und ein Lenkrad vom Ovali , das konnte man 1966 noch optional dazuerwerben. Die Dreiecksfenster waren allerdings auch im Chrompaket lackiert.

Ab 1967 wurde der 1300A karosseriemäßig identisch wie der 1200A produziert weshalb der 1200A, obwohl der Motor 1184cm3 mit 34 PS hatte (1200er), auf die Motorhaube das Typschild 1300 bekam.

Der 67er enspricht von der Ausstattung im Wesentlichen schon dem späteren Sparkäfer der Baujahre 68-73. Das war ja auch das erste wirklich erfolgreiche Standard-Modell, weil es auch nicht mehr ganz so billig ausgesehen hat, schon serienmäßig mit Zierleisten und etwas Chrom. Auffallend sind da auch die Chromstoßstangen ohne Hörner. Vorher hatte der Standard Hörnerstoßstangen ohne Chrom.

Die 67iger Standard Käfer liefen lange Zeit unter dem Radar der Käferfans. Auf Grund der Einfachheit waren es diese Käfer nicht Wert erhalten zu werden, Heute sieht man das anders. Diese Käfer sind selten geworden und gerade die Einfachheit macht sie so besonders.

zu meinem Käfer

TypVW Käfer 1200A Standard
Baujahr30.05.1967
MotorMotor 1184cm3, 25KW/34PS (Originalmotor) (M129)
AbgasanlageSerie
Leistung34 PS
Getriebe4 Gang, teilsynchron
ElektrikElektrische Anlage 6Volt
FahrwerkOriginal
Felgen4Jx15, 5-Loch, Lochkreis 205. (Männerlochkreis)
Bereifung155R15 82S
BremsenTrommelbremsen (Original)
BesonderesOriginal Motor, Getriebe, matching Numbers seit 2018 beim mir
FarbeL87 Perlweiß, Originallack mit Patina bis auf die Kotflügel
Höchstgeschwindigkeitca 120Km/h
Verbrauchca 7 Liter auf 100 Km

Extras: Chrompaket, Ausstattung ohne Ausgleichsfeder (M086) Motor 34PS 1184cm3 (M129)

Produktionssteuerung anno 1967. Im Kofferraum ist diese Ausstattung mit Filzstift aufgeschrieben

86 bedeutet ohne Ausgleichsfeder
129 ist die Angabe für die Motorisierung

Das Fahrzeug hat liegende Scheinwerfer und die charakteristische, nur für die 1967er Modelle hergestellte Motorhaube.

Im Innenraum ist der Standard unter anderem am reduzierten Innenhimmel erkennbar. Außerdem sind hier keine Chromteile und auch keine Türkontakte für die Innenbeleuchtung verbaut. Die Sitzlehnen haben keine Verriegelung. Der Scheibenwischer hat keine Endlagenabschaltung und muss von Hand in der Endposition abgeschaltet werden.

Das Fernlicht wird über einen Fußschalter betätigt. Es gibt keine Tankuhr sondern einen Benzinhahn mit dem auf Reserve umgeschaltet werden kann. Auf der Beifahrerseite gab es serienmäßig keine Sonnenblende.

Die vorderen Blinkerabdeckungen und die Drehflügelfenster in den Türen waren auch mit Chrompaket nicht verchromt sondern in Wagenfarbe lackiert.

Ein Türschloss gab es nur für die Fahrertüre. Die Türgriffe sind, wie für die 67er-Modelle typisch, mit einem runden Drückerknopf ausgestattet. Der Standard hatte in der Grundaausstattung außen keine Zierleisten. Die Türgriffe, Deckelgriffe, Scheinwerferringe, Stoßstangen und Radkappen waren serienmäßig Stahlgrau (L328) lackiert. Die Auspuffendrohre waren schwarz lackiert.

Der rechte vordere Kotflügel hatte keine Hornblende, die Felgen und Radkappen wurden nur 7 Monate verbaut.

Im Motor ist ein Garbe-Lahmeyer-Zündverteiler verbaut. Diese Ausführung baut niedriger als die Bosch Zündverteiler

Matching Numbers

Als Mehrausstattungspaket gab es ein Chrompaket welches verchromte Stoßstangen, Radkappen, Tür- und Deckelgriffe, Scheinwerferringe, Auspuffendrohre, die seitlichen Zierleisten und eine Beifahrersonnenblende beinhaltet hat. Außerdem gab es gegen Mehrpreis Weißwandreifen und ein Radio.

An Stelle eines Stahlschiebedaches gab es als Extra nur das Faltschiebedach.

Oft wurden die Fahrzeuge von ihren Besitzern verändert. Wie zum Beispiel an diesem Fahrzeug die Chromleisten an den Trittbrettern, die es beim Standard auch als Zubehör nicht gab. Heutzutage kann die tatsächliche Auslieferungsausführung bei vielen Fahrzeugen nicht mehr nachvollzogen werden.



Veränderungen:

Da der Käfer Startschwierigkeiten hatte habe ich einige Versuche durchgeführt um die originale 6 Volt Anlage bezubehalten. Letzt endlich hat ein Startrelais im Motorraum positionierert, welches den Anlasser schaltet, zum Erfolg geführt.

Die Beleuchtung war eine Katastrophe.

Zwischen zeitlich erlaubt der Deutsche Tüv LED-Birnen.

Für die vorderen Scheinwerfer habe ich diese LED.Birnen eingebaut. Haben gepasst ohne iregendeine Veränderung am Fahrzeug vorzunehmen.

Die Blinkanlage war genauso schlecht. Zuerst habe ich ein zusätzliches Pluskabel von der Batterie nach vorne verlegt und zusätzliche Masseanschlüsse für die Blinker verlegt.

wirklichen Erfolg hatte der Einbau von LED-Birnen mit einem lastunabhängigen Blinkrelais

Was gibt es noch zu sagen.

Spartanische Ausstattung mit Radio

das Radio hat 12 Volt deshalb habe ich einen Spannungsverdoppler eingebaut.da keine Tankuhr vorhanden ist empfiehlt sich eine verstellbare Km-Anzeige

Unter den Sitzüberzügen sind Aufsteckkopfstützen, auf der Beifahrerseite ist ein Hüls Liegesitzbeschlag verbaut.

noch ein paar Bilder

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